MKG Hamburg
Kunst und Gewerbe als Reibungsfläche

Osmanische Prachtkorane, Verner Pantons Spiegelkantine, Showpieces von Issey Miyake und 500.000 weitere Werke aus 4000 Jahren menschlicher Kreativität leben im Museum für Kunst und Gewerbe in Hamburg unter einem Dach. Diese Gegensätzlichkeiten inspirierten unser Corporate Design für das Museum. Auch beim Leitsystem, der Website sowie bei Kampagnen und Ausstellungskatalogen vertraute die Institution auf unsere Expertise.

Im Logo für das Museum für Kunst und Gewerbe haben wir die Divergenz verschiedener Epochen und Kulturen aufgegriffen. Während das beinahe ornamentale et-Zeichen einen deutlichen Bruch in der schmucklosen Wortmarke signalisiert, repräsentiert es auch ein verbindendes Element zwischen den beiden Disziplinen des Museums. Der Einsatz der Farbe Gold ist eine Reminiszenz an jenes Material, das kulturenübergreifend für das Außergewöhnliche und Unvergängliche steht.

Die umfangreiche Sammlungspublikation feiert nicht nur den Reichtum der Sammlungen des MKG, sondern erzählt anhand einzigartiger Objekte von 4000 Jahren menschlicher Kreativität. Die jenseits von Sammlungsbereichen und materiellen Wertmaßstäben ausgewählten Exponate zeigen, welche Bedürfnisse und Wünsche die Menschheit bewegten und welche Relevanz die Gestaltung früher Lebensräume für das Heute hat. Eine inspirierende Expedition von den ersten Hochkulturen bis zu den Innovationen der Moderne.

Ein Gebäude mit gewaltigen Ausmaßen, einer noch größeren Sammlung und reger Ausstellungsaktivität verlangt nach einem ebenso sicheren wie flexiblen Leitsystem: Es soll den Besuchern Orientierung geben – ohne die Ausstellungsmacher in ihrer Raumplanung einzuschränken – und ohne die fein restaurierte Innenarchitektur zu stören. Wir entwickelten vier Komponenten, die diese Aufgabe im Zusammenspiel erfüllen: Elegante Metallwinkel mit unterschiedlichen Farbcodierungen ließen sich variabel an Säulen und Wände bringen und vor Ort beschriften. Frostfolien nutzten die großen Glasflächen zur Besucherführung in den Gängen. Treppenhausbanner machten mit plakativen Werkabbildungen auf die Highlights aufmerksam. Und überall im Haus lagen große Blöcke mit abreißbaren Übersichtsplänen aus.

Im Rahmen zahlreicher Sonderausstellungen haben wir das Museum für Kunst und Gewerbe mit aufmerksamkeitsstarken Kampagnen konzeptionell und gestalterisch betreut.